Freitag, 29. Juni 2012

Sahara

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Wo: Reuterstraße 56, Ecke Weserstraße, U-Bahnhof Hermannplatz
Was gibt’s: Sudanesische Imbiss Spezialitäten. Falafel, Kufta, Halloumi, Makali und Hähnchen wahlweise als Teller- oder Sandwich-Gericht.
Preise: Sandwiches ab 2,50€ und Teller-Gerichte ab 4,00€


Der deutsche Sommer will nicht so recht zum ausgesuchten Restaurant passen: 19 Grad und immer wieder Regen. Kein Wunder, dass die Sonnenschirme vor dem Imbiss Sahara so aussehen als wären sie schon seit langer Zeit nicht mehr gebraucht worden. Nach nur wenigen Minuten geben wir auf und fliehen ins Innere. 



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Saß man draußen unter grauem Himmel, wird einem hier zumindest ein Hauch afrikanischer Atmosphäre geboten: Der kleine Innenraum ist in warmen Gelb-und Orangetönen gestrichen, und der Blick wandert schnell zum großen Oasenbild an der hinteren Imbisswand. Auf ein überladenes Ambiente mit kitschigen Afrika-Mitbringseln wird zu unserer Freude verzichtet. Die weitere Einrichtung ist funktional und platzsparend. Wir kommen gerade noch rechtzeitig, um uns an einen der eng beieinander stehenden Holztische zu quetschen. 
Wir bestellen einen Halloumi-Teller und den (Sahara-) Teller des Hauses mit Halloumi und Falafel. Beide Teller werden durch frittiertes Gemüse, Salatbeilage sowie Pita-Brot ergänzt. Ohne Luisa und Laura testen wir damit nur vegane und vegetarische Speisen. Wenngleich die Kufta und das Hähnchen die Beiden bestimmt interessiert hätten. Obwohl sich die Laufkundschaft in den Laden drängelt bekommen wir nach nur kurzer Wartezeit unsere Teller mit dampfendem Essen serviert. In Gedanken vermerke ich den ersten Pluspunkt „schnelles Essen“. Als besondere Köstlichkeiten eröffnen sich nicht die arabisch anmutenden Gerichte, sondern die aufgetischten Soßen: Die Erdnusssoße ist für Fans eine echte Gaumenfreude und die Auberginensoße eine fruchtige Ergänzung. Auch wenn die Präsentation zunächst ausschaut als würde das Essen unter den Soßen ertränkt wünscht man sich sofort mehr davon. Vor allem auch weil sich die Falafel, die zu Hundert Prozent aus Kichererbsen besteht, als etwas zu trocken erweist. Zum Lieblings-Araber/Türken um die Ecke ist diese Falafel-Soßen-Kombination eine super Alternative. Kombination scheint hier auch das richtige Stichwort zu sein, denn die jungen Imbissarbeiter kombinieren unter dem eigenen Blick gerne jede Zutat nach Wunsch auf Teller oder in Sandwich-Taschen. 

Nachdem wir alles restlos verspeist haben, gesellt sich Laura zu uns und wir beschließen auf Grund der beengten Sitzgelegenheit – es ist eben ein Imbiss – das Lokal zu verlassen. Laura bekommt ein Falafel-Sandwich auf die Hand, und wir begeben uns auf Nachtisch-Suche. Nur wenige Meter die Weserstraße entlang werden wir fündig. Hier hat die Eismanufaktur vor drei Wochen ihre vierte Berliner Filiale eröffnet. Zwar befindet sich noch alles im Aufbau aber eine gute Auswahl an Eis für 1€ pro Kugel wird bereits verkauft. Das Schönste sind die zwei Streuselvaraianten (schoko und bunt), die wir großzügig über Cacao und Cassis Sorbet sowie über Mandel-Marzipan- Eis verteilen. Dem Wetter zum Trotz und vom Sommeressen beflügelt, verweilen wir dann  noch fast eine Stunde auf der Bank vor der Eisdiele, bevor es für einen letzten Wein ins Schilling geht.
Und für den Heimweg hört doch tatsächlich nochmal der Regen auf.

- Nele

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